Kiezfest in Berlin-Charlottenburg

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Der Kiez am Klausenerplatz hat nicht nur bedeutende Baudenkmale sondern auch eine "bewegte (Sozial)-Geschichte. 300 Jahre Kiezgeschichte reichen von Sophie Charlottes "Kammertürken" über die Bauwut der Jahrhundertwende bis zum "Roten Kiez" in der Weimarer Republik, schließen die Vertreibung und Ermordung der jüdischen Nachbarn während der NS-Diktatur ebenso ein wie die Zuwanderung seit den 1970er Jahren und auch den Kampf um die Sanierung und die Hausbesetzungen der 1980er Jahre.

Verborgenes und Vergessenes wieder ans Licht zu bringen hat sich die AG Geschichte des Kiezbündnisses vorgenommen. Neben Ausstellungen z.B. zum "Nassen Dreieck" oder zu 300 Jahre Zuwanderung rund um den Klausenerplatz und der Veröffentlichung von thematischen Flyern bietet die AG Geschichte Stadtteilführungen an und beteiligt sich am "Tag des offenen Denkmals". Seit 2007 wird jährlich der KiezKalender herausgegeben, der zumeist historische Fotografien enthält.

Als erste umfassende Publikation zur Geschichte des Stadtteils erschien 2008 die Broschüre Geschichtsstationen Klausenerplatz. In 15 Kapiteln wird ein Überblick über die einzelnen Phasen der Historie, ihre wichtigsten Repräsentanten und markantesten Bauwerke gegeben.

2011 erschien mit der Broschüre Der Kiez am Klausenerplatz in historischen Karten, Plänen Abbildungen eine in ihrer Art einzigartige Dokumentation der Entwicklung des Kiezes, die mit der Geschichte der Stadt Charlottenburg einhergeht. Die historischen Darstellungen beginnen im 17. Jahrhundert mit dem Dorf Lietzow, führen über den Bau des Schlosses Charlottenburg und die Stadtgründung zu Beginn des 18. Jahrhunderts bis hin zu kartographischen Abbildungen der Arbeitersiedlung in der Ära der Industrialisierung und ihrer Umgestaltung im Zuge der Altbausanierung der 70er- und 80er-Jahre des letzten Jahrhunderts.

In der 2010 begonnenen Reihe Kiez-Geschichten werden einzelne Abschnitte, Bauwerke oder Ereignisse der Kiezgeschichte in einzelnen Broschüren besonders ausführlich behandelt. Bis Sommer 2012 waren bereits fünf dieser kleinformatigen Hefte erschienen, weitere sind in Vorbereitung (siehe auch unter Unser Kiez-Publikationen auf dieser Website).

Ebenfalls seit 2010 organisiert die AG Geschichte jährliche Verlegungen von Stolpersteinen zum Gedenken an deportierte und ermordete ehemalige jüdische Bewohner des Quartiers, die mit erläuternden Flyern begleitet werden.